Über das Buch

Plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Ingas Mann bekam einen Herzinfakt, er ist nicht mehr da.

Zwei Jahre lang verdrängt sie ihre Sorge, zeigt sich tüchtig und vergräbt sich in ihrer Arbeit. Aber ein böser Kommentar führt dazu, dass alles in sich zusammen fällt. Sie flieht in das Sommerhaus der Familie in Marstrand. Dort hofft sie, Ruhe und einen Weg zurück zu finden.

Zufällig entdeckt sie eine alte Kiste, voll mit Papieren, alten Zeitungsartikeln und auf dem Boden einen Brief, abgestempelt in Mombasa, Kenia 1916. Ihre Neugierde ist geweckt, besonders durch einige Zeilen am Ende des Briefes.

Mit einem Eifer, den sie lange vermisst hatte, sucht sie weiter, nach einer Erklärung, um aus ihrem eigenen ”jetzt” zu fliehen. Ihre Nachforschungen führen sie zurück in die Vergangenheit ihrer Familie, zu einem Ereignis, das seinen Anfang im Schatten des 1. Weltkrieges nahm. Und sie versteht, dass das Schicksal einer anderen Frau ihr eigenes Leben mehr beeinflusst hat, als sie ahnen konnte.

Der geheime Brief ist ein breit angelegter Roman über die Macht des Erinnerns und über das Versöhnen mit der Vergangenheit. Mit einer persönlichen und lebenden Sprache hat Maria Ernestam eine engagierende Geschichte geschrieben, die auch den grossen Fragen zu Sorge und Verlust, Freundchaft und Liebe nicht ausweicht.

Was andere gesagt haben

Eine positive Rezension bekommt man immer gern. Diese hier haben mich besonders gefreut.

Maria Ernestam hat eine Sprache, die auf nuancierte Art die Erlebnisse und Gefühle der handelnden Personen beschreibt. Sie schafft feine Zeitbilder von 1916, mit Hilfe von beigefügten Details und einer leicht archaischen Wortwahl sowie durch syntaktische Griffe. Mit geschmeidiger Hand legt Maria Ernestam pazifistische und feministische Ideen in den Text, ohne dabei zwanghaft zu wirken. SvD

Dies ist ein wunderbarer Roman … eigentlich ein Roman über unsere Erinnerungen, die Kraft unser Erinnerungen über uns und über die Personen in unserer Nähe … sie ergreift den Leser beim Lesen, so dass es fast unheimlich ist … manchmal ist es nur ein Satz, so tüchtig ist sie, sie schreibt einen Satz, einen kleinen Hinweis und plözlich bekommst du einen Schlag in die Magengrube oder ein Messer in den Rücken, und befindest dich plötzlich ganz woanders. P4 Halland

Sie ist genauso brilliant malend mit der Sprache wie gewöhnlich … eine genauso einfallsreich und eng zusammen gewobene Geschichte wie in den früheren Büchern der Verfasserin. Maria Ernestam klettert weiter nach oben auf der Liste meiner Lieblingsautoren. Nerikes Allehanda

Ernestam ist eine flinke Erzählerin … Die Beschreibungen der Klassengesellschaft in Göteborg während des 1. Weltkrieges sind lebendig, mit Gestank, Wandläusen, Kristall und Damast… fast die gleiche Klasse wie in den historischen Romanen von Per Anders Fogelström. Dagens Arbete

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