Über das Buch

Eva hat in all den Jahren ihre Rosen gepflegt, im Bewusstsein, dass Beziehungen zu Blumen einfacher sein können als die Beziehungen zur Familie.

Als sie zu ihrem 56. Geburtstag ein Tagebuch bekommt, beginnt sie, in den Nächten zu schreiben, über eine Welt, die sie am liebsten vergessen hätte. Die Anekdoten über das Leben an der Westküste werden alsbald überschattet von Geschichten aus Evas Kindheit und Jugend. Jahre mit einer hübschen aber egozentrischen und komplizierten Mutter, deren Verhalten Evas Jugend zur Hölle macht.

Im Alter von sieben Jahren schon entscheidet sich Eva. Sie wird diejenige sein, die überlebt. In ihrer Liebe zu einem brittischen Offizier glaubt sie einige Zeit, dass Versöhnung möglich ist. Aber die endgültige Abrechnung mit der Mutter ist am Ende unausweichlich.

Jetzt, 40 Jahre später, besteht das Risiko, dass alles aufgedeckt wird, durch einen unglücklichen Zufall. Die alten Wunden, und die Rosenbüsche, öffnen sich erneut.

Die Röte der Jungfrau handelt von Liebe, Vertrauen und Enttäuschung. Ein starkes und aufrüttelndes Relationsdrama mit einer bittersüssen Liebesgeschichte.

Was andere gesagt haben

Eine positive Rezension bekommt man immer gern. Diese hier haben mich besonders gefreut.

Maria Ernestam gelang ein erfolgreiches Debut mit Caipirinha mit dem Tod, ein Roman der ebenfalls das Gewaltsame und Makabere behandelt. Als Verfasserin erscheint sie unglaublich kompetent, mit einer stilistischen und kompositorischen Sicherheit, die nahezu vollkommen ist. Nichts geschieht, das nicht sorgfältig vorbereitet ist. Sogar die Überraschungen kommen mit einer erklärenden Leichtigkeit. Es ist hart aber befreiend zu lesen, wie ein Mädchen nach aussen agiert, statt die Gewalt nach innen zu richten. Ziemlich oft ist es ausserdem unterhaltsam… dass die Filmrechte an beiden Romanen bereits verkauft sind, überrascht keinesfalls. DN

Der Roman ist eine atemberaubende Geschichte, ein psychologischer Roman mit dem Geschmack eines Thrillers. Maria Ernestam schreibt mit bizarrem und makaberem Humor, der einem vollständig den Atem raubt. Dies ist ein furchtbares Buch über Sorge, Zorn und dem Weg zum Tode, und gleichzeitig furchtbar unterhaltsam. Ich höre mein eigenes wahnsinniges nächtliches Lachen als Echo von der Zimmerdecke. Ernestams Sprache gleicht keiner anderen. Sie ist poetisch, brutal, schwarz und glänzend. Diese stilistischen Komponenten webt sie völlig unbehindert zusammen, ohne dass wir eine einzige Naht bemerken. Ihr psychologischer Scharfsinn und ihre Kenntnis des ”Ablesens” gleicht denen von Eva: sie sieht, sie versteht, sowohl zart als auch rücksichtslos. Upsala Nya Tidning

338 Seiten Psychodrama voll mit Kraft. Relevant, gut geschrieben, gut komponiert und perfekt dosiert in seinem handlungsmässigen Weg zu dem schönen und fatalen Finale. Mit ihrem Drama hat sich Maria Ernestam verbündet mit ein paar anderen schwedischen Giganten. Dies wird besonders im Mutter-Tochter- Thema deutlich, wo Bergmans Herbstsonate als literarisches Vorbild durchschimmert. Strindberg wird sichtbar in der Schilderung von Evas Vater, der den Manipulationen seiner Frau völlig ausgeliefert ist und seine Tochter nicht vor der vernichtenden Mutter schützen kann. Und die Frage ist, ob es nicht Selma Lagerlöfs Verdienst ist, dass Ernestam ihre Geschichte in einem recht nüchternen Ton erzählt, in dem aller sentimentaler Müll beseitigt ist. Dass diese drei Giganten über dem Text schweben, macht überhaupt nichts. Ernestam würzt nämlich das ganze mit ihrem eigenen Temperament, ihrem eigenen Stil. Politiken, Dänemark

Was zuerst aussieht, wie ein Roman über die schwedische Idylle, entwickelt nach einiger Zeit unerwartete Thrillerqualitäten. Dieser Frauenroman über eine zerstörte Mutter-Tochter Beziehung ist eine Perle. Vor allem macht dieser Roman Schluss mit den typischen Genreklischees. Die Welt, Deutschland

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